Toleranzen
Aufgrund technischer und mechanischer Prozesse können Ungenauigkeiten beim Druck entstehen. Besonders Farben, Positionen und Anschnitte sind betroffen, so dass für den Druck Toleranzen einberechnet werden. Beachten Sie, dass diese Toleranzen der einzelnen Arbeitsschritte additiv wirken können.
Schneidtoleranzen
Während des Weiterverarbeitungsprozesses werden die Druckbögen auf das Endformat geschnitten.
Die sich dabei ergebenden Größenunterschiede des Endformates sind abhängig von der Art des Bedruckstoffes, der Grammatur und des Papiervolumens und können bis zu 2 mm betragen.
Falztoleranzen
Verschiedene Druckprodukte werden aus einem Druckbogen auf das Endformat gefalzt.
Bei diesem Prozess kann es geschehen, dass die Position der Falz um bis zu +/-1 mm von dem rechnerischen Wert abweicht.
Farbtoleranzen
Die unterschiedlichen Farbräume von Monitor und Druckmaschine unterliegen einem Umrechnungsprozess, bei dem RGB auf CMYK umgestellt wird, so dass am Ende jedem RGB- ein CMYK-Wert zugeordnet wird. Allerdings ist die Summe aller Farben, die im RGB-Modell dargestellt werden können, nicht gleich der Summe aller darstellbaren Farben im CMYK-Modell. So können Abweichungen entstehen. Auch entstehen unterschiedliche Farbeindrücke durch Papierfarbe und
Veredelung: Die Darstellung der Farben am Bildschirm ist „selbstleuchtend“, während sie auf Papier durch Reflektion (additive versus autotypische Farbmischung) entsteht. Eigenschaften des Papiers wie Oberflächenstruktur, Eigenfarbe und Veredelung (Kaschierung, Lackierung) haben ebenfalls einen Einfluss auf die Farbwahrnehmung.
Aufstoßtoleranzen bei Klebebindung und Heftung
Beim Zusammentragen der gefalzten Druckbögen zu einem Soft- und Hardcover oder einer Broschüre kann es zu Aufstoßtoleranzen am Bogenkopf und Bogenrücken von bis zu +/-0,5 mm kommen.
Einhängetoleranzen bei Broschüren, Soft- und Hardcovern
Beim Verbinden des Inhaltes mit dem Umschlag (Einhängen) können sich bedingt durch vorherige Ungenauigkeiten Abweichungen an Kopf und Fuß (+/-0,3 mm) sowie an der Vorderkante (+/- 0,5 mm) ergeben.